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"Pfarrverband Eupen Kettenis"
Gedanken zum Evangelium des Sonntags
09.11.2025 - 32. Sonntag im Jahreskreis
Evangelium Joh 2, 13-22 Weihetag der Lateranbasilika
Das Paschafest der Juden war nahe und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen. Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern; das Geld der Wechsler schüttete er aus, ihre Tische stieß er um und zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle! Seine Jünger erinnerten sich, dass geschrieben steht: Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren. Da ergriffen die Juden das Wort und sagten zu ihm: Welches Zeichen lässt du uns sehen, dass du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? Er aber meinte den Tempel seines Leibes. Als er von den Toten auferweckt war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.
Gedanken zum Evangelium:
Das Johannesevangelium stellt die Tempelreinigung bewusst an den Anfang. Somit ist das gesamte Evangelium als Vorbereitung und Vorhersage des Leidenswegs und der Auferstehung Jesu zu verstehen. Durch das Verhalten und die Haltung der Menschen ist der Tempel zu einem Ort der Macht und Gier geworden. Jesus handelt konsequent gegen diesen Missbrauch.
In der heutigen zweiten Lesung heißt es: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Denn Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr.“ Jesus möchte den Tempel von allem befreien, was Gott nicht dient, und uns immer wieder daran erinnern, dass jeder Mensch ein „Tempel Gottes“ ist, in dem Gott selbst gegenwärtig ist, und dass unser Körper, Geist und Seele Schutz benötigen und liebevoll behandelt werden sollen. Gott ist in jedem von uns und wirkt durch jede und jeden von uns.
Zum Weihetag der Lateranbasilika: Die Lateranbasilika war einmal die wichtigste Kirche der westlichen Christenheit. Noch bis ins 19. Jahrhundert wurden in der Lateranbasilika die Päpste gekrönt. Am 9. November feiert Roms Bischofskirche ihren Weihetag.
“Gott baut ein Haus, das lebt, aus lauter bunten Steinen, aus großen und aus kleinen, eins, das lebendig ist. Gott baut ein Haus, das lebt, wir selber sind die Steine, sind große und sind kleine, du und ich”
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26.11.2025 - 33. Sonntag im Jahreskreis
Evangelium LK 21, 5-19
In jener Zeit, als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schön bearbeiteten Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es werden Tage kommen, an denen von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleibt, der nicht niedergerissen wird. Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen und was ist das Zeichen, dass dies geschehen soll? Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es! und: Die Zeit ist da. – Lauft ihnen nicht nach! Wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. Dann sagte er zu ihnen: Volk wird sich gegen Volk und Reich gegen Reich erheben. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen. Aber bevor das alles geschieht, wird man Hand an euch legen und euch verfolgen. Man wird euch den Synagogen und den Gefängnissen ausliefern, vor Könige und Statthalter bringen um meines Namens willen. Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können. Nehmt euch also zu Herzen, nicht schon im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen; denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können. Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden. Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.
Gedanken zum Evangelium:
Das heutige Evangelium ist aktueller denn je … Unruhen und Kriege erschüttern die Welt, die Macht der Medien hat immense Auswirkungen auf die Menschen, Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit stehen auf der Tagesordnung und rücken immer mehr in den Fokus, während die kleinen Dinge, die am Rande für Licht und Freude sorgen, immer mehr in den Hintergrund geraten.
Jesus möchte uns immer wieder daran erinnern, uns nicht von falschen Heilsversprechen und falschen „Glücksbringern“ irritieren zu lassen, sondern ihm zu folgen, seinem Geist und seiner Weisheit, all dem, was aufrichtet und dem Leben und der Liebe dient. Er möchte uns daran erinnern, dass wir Gott vertrauen können, denn er ist stärker als alle Katastrophen: „Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.“
Er möchte uns ermutigen, dass wir unsere eigene Mitte und unseren – von Gott geschenkten – inneren Frieden finden und diesen weiter ausstrahlen. Wir können nicht die Welt verändern, aber durch uns verändert sich die Welt um uns herum.